Sant'Anna di Stazzema

Gegen das Vergessen

Ein Projekt vom Berufskolleg Ost der Stadt Essen

Das Schulprojekt

Im Rahmen einer Studienfahrt nach Italien besuchten wir, die Mediengestalter*innen der Abteilung Medien- und Drucktechnik des Berufskollegs Ost der Stadt Essen, die Gedenkstätte „Sant‘ Anna di Stazzema“.

Ein Erfahrungsbericht aus Sant‘ Anna

Unser Besuch in Sant’ Anna di Stazzema war ein Erlebnis, das uns tief berührt und viele emotionale Eindrücke hinterlassen hat

Das Schulprojekt

Im Rahmen einer Studienfahrt nach Italien besuchten wir, die Mediengestalter*innen der Abteilung Medien- und Drucktechnik des Berufskollegs Ost der Stadt Essen, die Gedenkstätte „Sant‘ Anna di Stazzema“.

Das kleine Bergdorf in der nördlichen Toskana wurde zum Ende des 2. Weltkrieges 1944 durch ein SS- Massaker zerstört, bei dem über 500 Frauen, Kinder und Alte auf grausamste Weise ermordet wurden.

Zum 80. Jahrestags dieses unvorstellbaren Verbrechens sind wir in Sant‘ Anna auf zwei Zeitzeuginnen getroffen, Adele und Siria Pardini, die ihre persönlichen Kindheitserinnerungen dieses schrecklichen Ereignisses schilderten.

Die unglaubliche Freundlichkeit, Herzlichkeit und auch Dankbarkeit, die uns – auch von den Zeitzeuginnen – entgegengebracht wurde, in Kombination mit den persönlichen Schilderungen der größten Gräueltaten der deutschen Vergangenheit, war für viele eine emotionale Herausforderung.

Die bewegenden Eindrücke aus Sant ’Anna haben wir in einem Projekt verarbeitet und unterschiedliche Medien (Plakate, Videos, Social Media, Website etc.) erstellt, die wir in einer Ausstellung, aber auch digital präsentieren. (siehe Quellen & Links).

Wir möchten mit unserem Projekt:
1. Über dieses schreckliche und kaum bekannte Ereignis informieren.
2. Die Erinnerung an die Opfer von Sant‘ Anna lebendig halten.
3. Zur Reflexion über die Bedeutung von Demokratie und Freiheit in der aktuellen politischen Situation anregen.

Ein Erfahrungsbericht aus Sant‘ Anna

Unser Besuch in Sant’ Anna di Stazzema war ein Erlebnis, das uns tief berührt und viele emotionale Eindrücke hinterlassen hat. Der Ort, umgeben von den Hügeln der Toskana, hat eine düstere Geschichte, die sich noch immer in der Luft zu spüren lässt.

Als wir dort ankamen, war es schwer vorzustellbar, dass dieser Ort einst Schauplatz eines so schrecklichen Verbrechens war. Die neblige Landschaft und der graue Himmel spiegelten zusammen mit dem kalten Wind an diesem Tag unsere Stimmung und die Vergangenheit von Sant‘ Anna wider. Die tragische Geschichte dieses Ortes wurde uns auf eine sehr persönliche und eindrucksvolle Weise nähergebracht von den beiden Zeitzeuginnen, Adele und Siria Pardini, die uns von ihren Erlebnissen berichteten.

Trotz der Schmerzen, die in ihren Erinnerungen weiter leben, strahlten sie dabei eine Wärme und Offenheit aus, die uns allen sofort das Gefühl gab, willkommen zu sein. Sie erzählten uns von den schrecklichen Ereignissen, die sie in ihrer Kindheit erlebt hatten, mit einer unermesslichen Stärke, die man deutlich spüren konnte. Ihre Erzählungen berührten uns alle tief. Es war, als ob wir für einen Moment selbst die Geschichte des Ortes erlebten.

Viele von uns konnten die Tränen kaum zurückhalten, als sie von den schrecklichen Ereignissen berichteten – es war ein intensiver, bewegender Moment, der uns noch lange begleiten wird.

Der Gang durch das kleine Museum, welches u.a. dem Massaker gewidmet ist und das Gespräch mit den Zeitzeuginnen waren eindrucksvolle Erlebnisse, die uns alle in ihren Bann zogen und uns mit einer Mischung aus Trauer, Dankbarkeit und Bewusstsein für die Bedeutung des Gedenkens zurückließen.

Unser Besuch in Sant’ Anna di Stazzema wird uns immer daran erinnern, wie wichtig Demokratie, Freiheit und Frieden sind und wie wichtig es ist, Geschichte niemals zu vergessen!

(Ian Riepert, Nena Grebe, Sandy Hertlein, Philip Stüssel, Michellé Dittmar, MG 23-2,
Berufskolleg Ost der Stadt Essen, 2024)